Was ist Verhaltenstherapie

„So bin ich halt“ -sagen wir oft. („ich mache alles schnell; ich bin immer unzufrieden, egal, was für Entscheidung ich treffe; ich bin schüchtern und vermeide Menschen, die ich nicht gut kenne“ u.s.w.). Dabei meinen wir eigene, unveränderbare Charakterzüge zu benennen, um Menschen klar zu machen, wie sie mit uns am besten umgehen. Sehr oft sind das aber unsere gewöhnlichen Verhaltensmuster, die sich durch die Therapie verändern lassen. Am Anfang der Therapie ist die Frage zu klären, ob man genug Motivation hat, an eigenen Problemen zu arbeiten und bereit ist sein Leben zu ändern. Gerade durch die Veränderungen in Verhaltens- und Denkmustern entsteht eine hohe Wirksamkeit der Verhaltenstherapie.

Während der Therapie werden klare realistische Ziele ausgearbeitet, damit wir später erkennen können, ob sie erreicht wurden. Dann wird ein individuelles Modell erstellt, das erklären soll, wie man zur Erkrankung gekommen ist. Die Wege aus der Erkrankung werden daraus abgeleitet. Wir, als Menschen werden durch unsere frühere Erfahrung geformt. Während der Therapie wird eine neue Erfahrung angestrebt und eingeleitet, die unsere psychische Gesundheit fördert, wie auch ein besseres Verständnis von inneren und äußeren Prozessen unterstützt. Es werden Widerstände und Problem aufrechterhaltende Faktoren analysiert und während der Arbeit immer wieder kontrolliert. Ich mag es, offen zu arbeiten. Bei dieser Art der Arbeit werden Fakten, Vermutungen und Bemerkungen transparent besprochen. Es wird diskutiert und zusammen überlegt, was die Bedeutung davon ist und wie das für Ihre Genesung genutzt werden kann. Diese Transparenz ist für viele Menschen neu und ungewöhnlich. Sie wird nicht erzwungen und entwickelt sich von alleine. Das macht die Behandlung viel effektiver und ist für Sie eine tolle Erfahrung.

Auch wenn Sie schon einiges Wissen durch Bücher oder eine eigene Verhaltenstherapie sammeln konnten, glauben Sie mir, Verhaltenstherapie ist viel mehr, als Sie vielleicht denken. Sie beinhaltet großes Wissen und viele Methoden, die tausenden Menschen schon geholfen hat.


Diagnostik

Es wird häufig mit Beschwerden angefangen, an denen man leidet. Sie werden auch Symptome genannt und können auf unterschiedliche Krankheiten hinweisen. Es wird beschrieben, nachgefragt, konkretisiert, getestet und erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, wird eine Diagnose gestellt.

Nachfolgend finden Sie einige Beschwerden, die auf eine Krankheit hinweisen können:

Bipolare Störung: ich bin überaktiv, will gar nicht schlaffen, rede viel, habe tausend Ideen im Kopf und beginne Projekte, für die ich Kredite aufnehme. Dann aber glaube ich plötzlich gar nicht mehr an mich und bin sehr depressiv.

Depression: meine Stimmung ist gedrückt; ich habe mein Interesse verloren; ich kann mich nicht mehr freuen; morgens kann ich kaum aufstehen und habe miese Laune; ich fühle mich die letzte Zeit energielos und bin ständig müde; ich vergesse viel und kann mich schlecht konzentrieren; ich bin schuld; ich habe Probleme mit dem Schlaf; ich sehe meine Zukunft schwarz; ich habe zu-, abgenommen; ich bin nichts wert; ich bin ein Versager; ich traue mir nichts zu; mir hilft sowieso nichts; ich bin sehr unruhig.

Agoraphobie: ich habe Angst in Menschenmengen; ich vermeide Supermärkte, Kinos und Konzerte; ich fahre nicht mehr Auto, da ich Angst bekomme; ich fahre nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln; ich kann mich nicht weit von Zuhause entfernen; ich gehe nicht zum Weihnachtsmarkt; ich habe Angst da draußen in Ohnmacht zu fallen.

Soziale Phobie: ich habe Angst Vorträge, Referate zu halten; wenn andere Menschen mich anschauen, werde ich rot, meine Hände beginnen zu zittern und ich finde die Worte nicht; ich kann nicht in Anwesenheit von anderen Menschen essen; wenn ich unter Beobachtung was machen muss, wird es mir übel und ich habe Angst zu erbrechen.

Panikstörung: manchmal habe ich einen Angstanfall, der plötzlich mit Herzklopfen und Zittern beginnt, ich denke, ich werde wahnsinnig wenn die Angst anfängt, es wird mir sehr schnell schwindelig, ich kriege kaum Luft und habe Gefühl, dass ich sterbe; die Angst wird so stark, dass ich sofort weg rennen muss; ich vermeide Situationen, wo meine Angst plötzlich aufkommen kann.

Generalisierte Angststörung: ich bin ständig unruhig und nervös; meine Muskeln sind sehr angespannt, ich zittere und schwitze; ich fühle mich benommen, habe Herzklopfen und Oberbauchbeschwerden; ich habe eine schlechte Vorahnung; ich mache mir ständig Sorgen; ich habe Spannungskopfschmerzen; ich kann mich nicht entspannen; ich habe einen trockenen Mund und mache mir Sorgen über die Zukunft.

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